Kooperation im Team
Eine gute Zusammenarbeit im Team ist die Grundvoraussetzung dafür, dass die Lehrkräfte den vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen des Schulalltages an der Schule für Kranke gerecht werden können. Angesichts der hohen Fluktuation innerhalb der Schülerschaft und der sich ständig ändernden Gruppenkonstellationen innerhalb der Lerngruppen ist ein fortlaufender Austausch zwischen den Teammitgliedern notwendig.
In unserer Schule hat sich eine flexible und effiziente Besprechungskultur herausgebildet, die in regelmäßigen Besprechungsterminen ihren Ausdruck findet und darüber hinaus durch zahlreiche weitere Beratungsgespräche ergänzt wird.
Morgenbesprechnungen
Die Lehrkräfte unserer Schule treffen sich in der Regel morgens ca. 30 Minuten vor Unterrichtsbeginn zu Morgenbesprechungen. Hier werden die Anmeldung neuer Schülerinnen und Schüler sowie deren Zuteilung zu den Lerngruppen besprochen und geregelt. Darüber hinaus werden Dinge, die die aktuelle Tagesplanung betreffen, beraten.
Wöchentliche Teambesprechungen
Dienstags treffen sich die Lehrerinnen und Lehrer von 11.30-12.15 Uhr zu einer Teamkonferenz. Diese wird in einem Rotationsverfahren von den Lehrkräften geleitet und dauert in der Regel eine Unterrichtsstunde. Hier wird über einzelne Fälle sowie über Gruppenkonstellationen in den Lerngruppen beraten. Darüber hinaus werden aktuelle Ereignisse und Vorhaben, die der Planung und gemeinsamer Absprachen bedürfen, erörtert.
Lehrer- und Fachkonferenzen
In regelmäßigen Abständen von ca. 3 bis 4 Wochen finden Lehrer- oder Stufenkonferenzen (Primarstufen- und Sekundarstufenteam) statt. In den Lehrerkonferenzen werden allgemeine organisatorische oder pädagogische Fragen der Schule besprochen; in den Stufenkonferenzen geht es dagegen speziell um Fragen der inhaltlichen und pädagogischen Arbeit in den einzelnen Stufen.
Fallbesprechungen
Fallbesprechungen finden ca. alle 3 Wochen als Nachmittagsangebot statt. Dabei wird gemeinsam im Vorfeld beraten, welcher Kollege in dieser Gesprächsrunde einen aktuellen Praxisfall vorstellt.
Beratung von Schülerinnen und Schülern
Bei den älteren Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe kommt es häufig vor, dass der Kontakt zu dem Elternhaus oder zu den Sorgeberechtigten belastet und/oder abgebrochen ist. Die Schülerinnen und Schüler befinden sich in einer schwierigen Lebenssituation, in der sie sich mit vielen schulischen und außerschulischen Fragen konfrontiert sehen; meist geht es dabei um Fragen der weiteren Lebensgestaltung, wie zum Beispiel Fragen nach dem künftigen Wohn- und Lebensort, nach weiteren therapeutischen Behandlungsmaßnahmen oder nach der weiteren schulischen Laufbahn; auch stellen sich ihnen Fragen bezüglich des zwischenmenschlichen Zusammenlebens (Freundschaften, Mobbing in der Schule etc.).Die Schule für Kranke bietet den Schülerinnen und Schüler in dieser Entscheidungssituation die Möglichkeit, sich nach weiteren Bildungsmöglichkeiten, Therapieplätzen oder Wohneinrichtungen umzusehen, diese anzuschreiben und den Kontakt zu ihnen aufzunehmen. Begleitend ist es wichtig, gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern über deren Vorstellungen der Lebensplanung und Lebensgestaltung nachzudenken und sie zu beraten.Die Lehrerin, die mit diesen älteren Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe arbeitet, hat daher zur Professionalisierung ihrer Tätigkeit eine Beratungslehrerfortbildung absolviert und nimmt berufsbegleitend an Fortbildungen zum Thema Mobbing in der Schule teil.