Kurzinformationen über die Paul-Moor-Schule
Menschenbild: Wir müssen das Kind verstehen, bevor wir es erziehen.
Paul Moor
Die LVR-Paul-Moor-Schule
in der Trägerschaft des Landschaftsverbandes Rheinland ist eine öffentliche Schule für Schülerinnen und Schüler, die sich als Patienten in der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters in Bedburg-Hau befinden.
In der Schule werden Schülerinnen und Schüler aller Schulformen und Klassenstufen gefördert; daher arbeiten an unserer Schule Lehrerinnen und Lehrer mit dem Lehramt für Sonderpädagogik, für die Sekundarstufe I und II sowie für die Primarstufe.
Zu unserer Schule in Bedburg-Hau gehören zwei weitere Schulstandorte; diese befinden sich in der Tagesklinik in Geldern und in der Jugendhilfeeinrichtung „Borgardtshof“ der Kaiserswerther Diakonie.
Organisation des Unterrichts
Der Unterricht findet in der Regel in dem eigenen Schulgebäude auf dem Gelände der Klinik statt. In besonderen Ausnahmefällen wird auch Einzelunterricht auf den Stationen erteilt. Die Lerngruppen werden nach Alters- und Klassenstufen zusammengestellt:
Bedburg-Hau
- Klassenstufen 1 und 2
- Klassenstufen 3 und 4
- Klassenstufen 5 und 6
- Klassenstufen 7 - 9
- Klassenstufen 10 - 13
Geldern
- Primarstufengruppe (Klasse 1-4)
- Sekundarstufengruppe (ab Klasse 5)
In den Lerngruppen besteht vorwiegend ein Bezugslehrersystem, das in Nebenfächern sowie in den hohen Klassenstufen durch ein Fachlehrersystem ergänzt wird.
Unterricht wird hauptsächlich in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen erteilt und orientiert sich sowohl an der individuellen Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler als auch an den Leistungsanforderungen der Stammschulen.
Je nach Bedeutung für den einzelnen Schüler werden auch Nebenfächer sowie schwerpunktmäßige Interessen und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler in den Unterricht einbezogen.
Angesichts der kurzen Aufenthaltszeiten von Kindern und Jugendlichen in der Klinik ist es nicht die Aufgabe unserer Schule, gewissermaßen in der Form eines „Nachhilfeunterrichtes“ versäumte Unterrichtsinhalte aufzuarbeiten. Vielmehr geht es darum, Förderbedürfnisse festzustellen und Hilfen im Hinblick auf eine bestmögliche (Re-) Integration zu entwickeln und umzusetzen.
Pädagogische Ziele
Wir möchten
- die Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung stabilisieren und fördern
- Zuversicht und Selbstvertrauen aufbauen
- ein angstfreies Lernklima schaffen
- schulische Normalität und Kontinuität vermitteln und erhalten
- neue Motivation für schulisches Lernen entwickeln und fördern
- Fragen der Sinn- und Wertorientierung in den Unterricht einbeziehen
- besondere Fähigkeiten und Stärken sowie individuelle Förderbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler feststellen
Beratungs- und Hilfsangebote
- Wir bieten eine enge Zusammenarbeit mit der Klinik und unterstützen den Informationsaustausch.
- Wir arbeiten mit Lehrerinnen und Lehrern der Stammschule bei Problemen in der Klasse zusammen.
- Wir beraten Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern oder Erziehungsberechtigte gemeinsam mit Mitarbeitern der Klinik und Lehrkräften der Stammschulen bei Fragen bzgl. eines Schulwechsels bzw. eines Schullaufbahnwechsels.
- Wir bereiten die Rückkehr in die Stammschule oder in eine neue Schule sorgfältig vor und begleiten bei Bedarf.