Standort Geldern
In Geldern gibt es zwei Lerngruppen: Eine Primarstufengruppe und eine Sekundarstufengruppe.
Die Primarstufengruppe wird von Frau Mulders unterrichtet, die Sekundarstufengruppe von Herrn van Bracht.
Der Aufbau einer vertrauensvollen und persönlichen Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen ist für uns Grundlage und Ausgangspunkt jeder weiteren pädagogischen Bemühung. Eine angstfreie Lernatmosphäre mit klaren Regeln und Strukturen soll allen Schülerinnen und Schülern Sicherheit und Transparenz in der für sie zunächst ungewohnten Lernumgebung geben.
Sehr kleine Lerngruppen mit ca. 5 bis 7 Schülerinnen und Schülern ermöglichen uns eine intensive Begleitung der Schülerinnen und Schüler.
Diese Begleitung besteht z. B.
- aus der Erfassung des aktuellen Wissensstandes und des Leistungsvermögens, die sich aus der Beobachtung des Umgangs mit mitgebrachtem Schulmaterial der Stammschule ergibt. Darüber hinaus kommen auch standardisierte und nichtstandardisierte Tests, z. B. zur Überprüfung der Rechtschreib- und Rechenfertigkeiten, zum Einsatz.
- aus der Zusammenstellung individueller Tages- oder Wochenpläne
- aus der Ermittlung und Zusammenstellung geeigneter Lernmaterialien, die teilweise in Umfang oder Anspruch vom eigenen Schulmaterial abweichen können
- aus regelmäßigen Gesprächen mit den Schülerinnen und Schülern über zu erreichende und erreichte Lerninhalte und -ziele
- in manchen Fällen aus dem Aufbau von Motivation und der Vermittlung von Freude am Lernen, aus dem Abbau von Frustration oder Versagensängsten
- aus der Beobachtung und Besprechung des Umgangs mit Gleichaltrigen, denn ein gutes Sozialverhalten ist neben der Leistungsbereitschaft ein wichtiger Baustein für schulischen Erfolg
- aus dem engem Austausch mit den behandelnden Therapeutinnen, um Beobachtungen aus dem schulischen Bereich auch therapeutisch aufarbeiten zu können
Die Schule ist für alle Kinder und Jugendlichen ein wesentlicher und prägender Bestandteil des Alltags. Schulische Probleme werden deswegen in der Regel als sehr belastend empfunden, dabei ist es unerheblich, ob die Ursache der Probleme innerhalb oder außerhalb der Schule liegen.
Ein besonderes Anliegen ist uns darum auch der enge Kontakt zu den Stammschulen der Kinder und Jugendlichen, um eine erfolgreiche Reintegration nach dem Klinikaufenthalt zu ermöglichen. Hierzu stehen wir frühzeitig im Austausch mit den Klassenleitungen. Oftmals findet vor der Entlassung eines Schülers oder einer Schülerin auch ein Schulgespräch statt. In dem Gespräch, an dem neben den Erziehungsberechtigten und der Klassenleitung der Stammschule auch die behandelnde Therapeutin und eine Pädagogin der Tagesklinik teilnehmen, werden Beobachtungen und Entwicklungen während des Klinikaufenthaltes und des damit verbundenen Schulbesuches thematisiert und weitere Fördermöglichkeiten besprochen.
Es kommt auch vor, dass sich Laufe des Klinikaufenthaltes herausstellt, dass ein Schulwechsel für die positive Entwicklung eines Kindes oder Jugendlichen nötig ist. Die Gründe hierfür können ganz unterschiedlich sein. Auch in diesen Fällen unterstützen und beraten wir die Erziehungsberechtigten und suchen gemeinsam mit den Therapeutinnen und Therapeuten nach dem bestmöglichen Förderort mit einem passenden Unterstützungsangebot für die Schülerinnen und Schüler.